Forschungsschwerpunkte am ITE
Wir beschäftigen uns mit der Aufhebung von Limitationen im Sinne der Agenda 2030.
Wie sich Ökonomie, Ökologie und Soziales im magischen Dreieck der Nachhaltigkeit gegenseitig bedingen und nicht teiloptimiert werden können, so verhalten sich auch Technologien, Innovation und Entrepreneurship zueinander: Wichtige Inventionen, die eine nachhaltige Zukunft befördern, bedürfen stets einer unternehmerischen Transformation, um einen breiten Markt zu durchdringen. Nur so wird Invention zur Innovation. Nur so bringen wir Wissen zur Wirkung.
Idee + Verwertung = Innovation
Während allgemein bekannt ist, dass wir neuartige Lösungen für ein bestimmtes Problem als innovativ ansehen, so geht häufig unter, dass der Terminus Innovation den gesamten Vorgang von der Entstehung einer Idee bis hin zu ihrer verbreiteten Anwendung in der Gesellschaft beschreibt. Das ITE widmet sich der Überführung von Ergebnissen aus exzellenter Forschung und Entwicklung in eine weit verbreitete Anwendung, wozu es unternehmerischer Motivation und Umsetzung bedarf.
Innovationstreiber Schlüsseltechnologien
Die Transformation zur klimaverträglichen Gesellschaft entspricht einem Paradigmenwechsel von der fossilen zur postfossilen Gesellschaft.
Die Verknappung der Natur (Senken- wie Ressourcenkapazitäten betrachtend), die gesellschaftliche Einsicht in die Dringlichkeit und Notwendigkeit der Transformation sowie das Bereitstellen und Entwickeln neuer Schlüsseltechnologien (Digitalisierung, Biologisierung/Biotech/Bioeconomy, effizienzsteigernde Neuentwicklungen im Energiebereich etc.) werden einen historisch beispielhaften Megatrend auslösen, den manche Autoren bereits als neue „grüne, von der Biotechnologie nachhaltig beeinflusste“ Kondratieff-Welle bezeichnen.
Betrachtet man die Historie der vorliegenden Kondratieff-Zyklen, so ist allen aufkommenden Wachstumswellen die jeweils vorauslaufende Krise gemeinsam: Krisen sind augenscheinlich unabdingbare Elemente unserer wirtschaftshistorischen Entwicklung (einen Zeitraum von 200 Jahren betrachtend): Sei es die Panik von 1837, die Gründerkrise des späten 19. Jahrhunderts, die große Depression der 30er Jahre oder auch die beiden Ölpreiskrisen der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte unseres Wohlstands könnte als Geschichte unserer Krisen bezeichnet werden. Voraussetzung für jeden neuen Aufschwung bilden neue Basisinnovationen, die durch eine wachsende Nachfrage nach diesen Schlüsseltechnologien in die Breite getragen werden. Die Nachfrage wiederum wird getrieben vom Engpassfaktor Produktivität. Erst wenn dieser Engpassfaktor überwunden ist, können neue Produktivitätsgewinne freigesetzt werden.
[Textnachweis: Stefanie Heiden, NACHHALTIGKEIT, TRANSFORMATION & INNOVATION — EIN HERAUSFORDERNDER DREIKLANG, BRAIN AG Blickwinkel Q4 2014]